28/11/2012

Wer ist Don Luigi Villa ?

Wer ist Don Luigi Villa ?
 (gestorben am 18.November 2012 )
 


 
"Die Kirche war leer und er kniete in einer der Bänke nieder. Plötzlich spürte er eine Präsenz und drehte sich um, an seiner Seite war ein junger, außerordentlich schöner Mann, der ihn fragte :
« Möchten Sie Pater Pio treffen ?»
« Nein ! »,antwortete Don Villa, aber der andere beharrte :
« Gehen Sie nur, Pater Pio erwartet Sie ! » Don Villa wandte sich an die Person, die gerade gesprochen hatte, aber da war niemand mehr an seiner Seite.(...) Padre Pio erteilte ihm einen Auftrag : sein ganzes Leben zu widmen, um die Kirche Christi gegen das Werk der Freimaurerei, vor allem der kirchlichen, zu verteidigen.






 
 
 






 

 




 
 
 
 


 


 
 
 

11/11/2012

April-Zweideutigkeit - Bischof Richard Williamson

April-Zweideutigkeit
 
Bischof Richard Williamson
 


Eleison Kommentare 269. ― Samstag, den 8. September 2012

April-Zweideutigkeit

Am 17ten April dieses Jahres legte die Priesterbruderschaft St. Pius X. Rom ein vertrauliches Dokument vor, von dem es hieß, daß es katholische Grundsätze darlegte, welche von allen Bruderschaftsoberen angenommen werden konnten. Mitte Juni wies Rom dieses Dokument als Basis für eine gegenseitige Vereinbarung allerdings zurück. Gott sei Dank, denn dieses Dokument enthielt eine äußerst gefährliche Zweideutigkeit. Kurz gesagt besteht sie aus der Frage, ob ein Ausdruck wie „Lehramt aller Zeiten“ das Lehramt bis 1962 oder das Lehramt bis 2012 meint. Hier geht es um nichts weniger als um den Unterschied zwischen der Religion Gottes und der vom Menschen veränderten Religion Gottes: der Religion des Menschen. Betrachten wir die entsprechende Dokumentstelle, wie sie für die Bruderschaftsoberen am 18ten April zusammengefaßt wurde: –

„1) Die Tradition muß Kriterium und Leitfaden für das Verständnis der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils sein. 2) Somit können die Aussagen des Konzils und der nachkonziliaren päpstlichen Lehre bezüglich des Ökumenismus, des interreligiösen Dialogs und der Religionsfreiheit nur im Lichte der vollständigen und ununterbrochenen Tradition verstanden werden; 3) auf eine Weise, die im Einklang mit den Wahrheiten steht, die vom früheren kirchlichen Lehramt gelehrt wurden; 4) und ohne irgendeine Auslegung zu akzeptieren, welche der Tradition und diesem Lehramt entgegensteht oder mit ihnen bricht...“

Die Zweideutigkeit – ob nun das Lehramt bis 1962 oder aber bis 2012 gemeint ist – lauert hier in den zwei Worten „Tradition“ und „Lehramt.“ Schließt hier die Verwendung der beiden Worte die Lehren des Konzils (von 1962-1965) und seine Folgen nun aus oder ein? Jeder Traditionskatholik wird diese Textstelle so verstehen, daß sie die Konzilslehren ausschließt, weil er den gewaltigen Unterschied zwischen der wahren Kirche und der Neukirche kennt. Doch ein Konzilsgläubiger kann die Textstelle so auslegen, daß er eine nahtlose Kontinuität zwischen der Kirche vor dem Konzil und der nachkonziliaren Kirche behaupten kann. Betrachten wir genauer, wie Traditionalisten auf der einen Seite und Konziliaristen auf der anderen Seite diese Textstelle jeweils auf ihre eigene Weise auslegen können.

Zuerst die traditionelle Lesart: „1) Die vorkonziliare Tradition muß Maßstab und Richtschnur über die Konzilslehren sein (und nicht umgekehrt). 2) Somit muß die Konzils- und nachkonziliare Lehre durch die gesamte traditionelle Lehre vor dem Konzil gesiebt werden; 3) so daß nichts im Gegensatz zur Lehre des kirchlichen Lehramtes vor dem Konzil steht; 4) ohne irgendeine Auslegung oder Textstelle zu akzeptieren, welche mit der vorkonziliaren Tradition und dem vorkonziliaren Lehramt bricht.“

Sodann die konziliare Lesart (sicherlich jener Römer, welche die heutige Kirche führen): „Die Tradition vor und nach dem Konzil (weil sie gleich sind) muß das Konzil beurteilen. 2) Somit muß die Konzilslehre über kontroverse Themen durch die eine und gesamte vor- und nachkonziliare Lehre gesiebt werden (weil nur das die „vollständige und ununterbrochene“ Tradition ist); 3) so daß nichts im Gegensatz zum vor- oder nachkonziliaren kirchlichen Lehramt steht (weil beide das gleiche lehren); 4) ohne eine Auslegung zu akzeptieren, welche mit der vor- oder nachkonziliaren Tradition und dem vor- oder nachkonziliaren Lehramt bricht (weil es zwischen den vieren keinen Bruch gibt).“

Die konziliare Lesart besagt also, daß das Konzil vom Konzil beurteilt wird. Das bedeutet natürlich, daß das Konzil freigesprochen wird. Im Gegensatz dazu verurteilt jedoch die traditionelle Lesart der Textstelle das Konzil aufs schärfste. Zweideutigkeiten sind tödlich für den wahren Glauben. Jemand will hier mit unseren katholischen Köpfen herumspielen. Ob einer oder mehrere – der Kirchenbann soll sie treffen!

Kyrie eleison.

Sechs Bedingungen - Bischof Richard Williamson

Sechs Bedingungen

Bischof Richard Williamson 

 
 


Eleison Kommentare 268. ― Samstag, den 1. September 2012

Sechs Bedingungen

In seinem offiziellen Brief vom 18. Juli 2012 an die Distriktoberen enthüllte der Generalsekretär der Priesterbruderschaft St. Pius X. die sechs „Bedingungen“ für eine künftige Vereinbarung zwischen Rom und der Bruderschaft. Anfang Juli 2012 arbeiteten die 39 Kapitelmitglieder diese Bedingungen in Besprechungen heraus. Diese Bedingungen unterstreichen gewiß eine besorgniserregende Schwäche aufseiten der gesamten Bruderschaftsführung.

Die erste „erforderliche Voraussetzung“ ist die Freiheit für die Bruderschaft, die unveränderliche Wahrheit der katholischen Tradition lehren und die Verantwortlichen der Irrtümer des Modernismus, Liberalismus und des Zweiten Vatikanum kritisieren zu dürfen. Soweit, so gut. Doch beachten wir, wie diese Vorstellung des Generalkapitels gegenüber Erzbischof Lefebvres Sichtweise sich geändert hat. Seine Anforderung lautete: „Rom muß sich bekehren, weil die Wahrheit absolut ist.“ Doch dies bedingt das Generalkapitel nicht mehr aus, sondern schreibt nur noch: „Die Bruderschaft verlangt für sich die Freiheit, die Wahrheit zu verkünden.“ Anstatt den konziliaren Glaubensverrat anzugreifen, bittet die Bruderschaft nun die Verräter um Erlaubnis, die Wahrheit verkünden zu dürfen. „Oh meine Bürger, welch ein Fall war das!“ (William Shakespeare, „Julius Cäsar“)

Die zweite Bedingung sieht die ausschließliche Verwendung der 1962er-Liturgie vor. Wiederum schön und gut, weil die 1962er-Liturgie keinen Verrat am wahren Glauben darstellt im Gegensatz zur konziliaren Liturgie, welche ab 1969 von Rom verhängt worden ist. Aber werden wir denn nicht gerade Zeuge von den Vorbereitungen Roms, den traditionellen Kongregationen, welche sich unter die römische Autorität gestellt haben, ein Meßbuch der „gegenseitigen Bereicherung“ aufzuerlegen, indem die Tradition mit dem Novus Ordo gemischt wird? Wieso sollte die Bruderschaft davor geschützt sein, wenn sie sich erst Rom unterworfen hätte?

Die dritte Bedingung verlangt eine Garantie von mindestens einem Bischof. Doch die Schlüsselfrage lautet hier: Wer wählt diesen Bischof aus? Liebe Leser, springen Sie in diesem Text einer künftigen „Vereinbarung“ zwischen Rom und der Bruderschaft schnurstracks zu dem Absatz, welcher die Ernennung von Bischöfen regelt. Im Jahre 1988 schlug Rom vor, daß der Erzbischof drei Weihekandidaten vorschlägt und Rom dann einen auswählt. Doch Rom verschmähte alle drei vorgeschlagenen Kandidaten. Wann werden die Menschen endlich kapieren? Katholiken müssen kämpfen und immer weiter kämpfen in dieser gigantischen Schlacht zwischen der Religion Gottes und der Menschenreligion.

Die vierte Bedingung begehrt eigene Bruderschafts-Schiedsgerichte in erster Instanz. Doch wenn jedes höhere Amtskirchengericht die Entscheidungen eines niedrigeren Gerichtes aufheben kann, was für einen Wert hat dann ein katholisches Urteil eines Bruderschafts-Gerichtes noch?

Die fünfte Bedingung formuliert den Wunsch, daß die Häuser der Bruderschaft der Kontrolle durch die Diözesanbischöfe entzogen seien. Das ist einfach unglaublich. Fast 40 Jahre lang hat die Priesterbruderschaft für die Rettung des Glaubens gekämpft und ihre wahrheitsliebende praktische Glaubensausübung vor der Einmischung durch die Ortsbischöfe geschützt. Und nun kommt das Generalkapitel daher und spricht nur noch den Wunsch nach Unabhängigkeit von diesen Ortsbischöfen aus? Liebe Leser, die Priesterbruderschaft ist leider nicht mehr das, was sie einmal war. Sie ist in den Händen von Menschen, die anders als Erzbischof Lefebvre denken.

Und die sechste und letzte Bedingung wünscht eine in Rom einzurichtende Kommission, welche um die Tradition sich kümmern solle – mit einer starken Vertretung aus der Tradition, aber in „Abhängigkeit vom Papst“. Abhängigkeit vom Papst? Sind die Konzilspäpste etwa nicht die Rädelsführer des Konziliarismus gewesen? Ist der Konziliarismus denn inzwischen kein Problem mehr?

Im Ergebnis sind diese sechs Bedingungen äußerst gravierend. Sollte die Bruderschaftsführung nicht aus ihrem Traum von einem Frieden mit dem Konzilsrom – so wie es sich ihr präsentiert – herausgerissen werden, so riskiert die letzte weltweite Bastion des katholischen Glaubens, vor den Glaubensfeinden zu kapitulieren. Vielleicht sind Bastionen inzwischen veraltet.

Liebe Freunde, bereiten Sie sich auf den Glaubenskampf von zuhause aus vor. Wandeln Sie Ihr Haus in eine Festung um.

Kyrie eleison.

Herumdrehbare Erklärung - Bischof Richard Williamson

 Herumdrehbare Erklärung

 
Bischof Richard Williamson


Eleison Kommentare CCLXXI. ― Samstag, den 22. September 2012

Herumdrehbare Erklärung

Nicht alles vom Generalkapitel der Priesterbruderschaft St. Pius X., welches im Juli in der Schweiz abgehalten wurde, mag katastrophal gewesen sein. Doch von seinen beiden offiziellen Ergebnissen zeigt das erste namens „Die sechs Bedingungen“ eine „besorgniserregende Schwäche“ (siehe Eleison-Kommentar 268 vom 1. September), und auch das zweite Ergebnis in Gestalt einer abschließenden „Erklärung“ läßt viel zu wünschen übrig. Eine möglichst kurze Zusammenfassung der Erklärung in zehn Paragraphen lautet wie folgt:

1) Wir danken Gott für die 42 Jahre Existenz der Priesterbruderschaft. 2) Wir haben nach der jüngsten Krise nun wieder unsere Einheit gefunden (echt?) , 3) um unseren Glauben zu bekennen 4) an die Kirche, an den Papst und an den Christkönig. 5) Wir halten uns an das beständige Lehramt der Kirche, 6) und an ihre beständige Tradition, 7) in Verbundenheit mit allen unter Verfolgung leidenden Katholiken. 8) Wir rufen die Allerseligste Jungfrau Maria, 9) den Heiligen Erzengel Michael und 10) den Heiligen Papst Pius X. um Hilfe an.

Dieser Erklärung mangelt es gewiß nicht an Frömmigkeit, von welcher der Hl. Paulus sagt, daß sie zu allem nützlich ist (Erster Timotheusbrief 4,8). Gegenüber seinen beiden Jüngern Timotheus und Titus unterstreicht der Hl. Paulus allerdings ständig die Notwendigkeit der Doktrin, d.h. der Glaubenslehre, weil diese das Fundament wahrer Frömmigkeit ist. In der Erklärung des Generalkapitels fällt allerdings ausgerechnet die Doktrin leider recht dürftig aus. Anstatt die lehrmäßigen Irrtümer des Zweiten Vatikanischen Konzils, welche ja die Kirche seit 50 Jahren verwüsten, zu verdammen, enthält die Erklärung in ihren doktrinal stärksten Paragraphen 5 und 6 nur eine zaghafte Verurteilung dieser Irrtümer, begleitet von einem Tribut an das unveränderliche Lehramt (§5) und an die Tradition (§6) der Kirche. Dieser Tribut erfolgt zwar zurecht, schafft dabei aber ein Argument, welches von den Konziliaristen allzu leicht herumgedreht werden kann. Betrachten wir, wie einfach das geht:

Paragraph 5 legt dar, daß die Neuerungen des Zweiten Vatikanum „mit Fehlern befleckt“ sind, während das beständige Lehramt „ununterbrochen“ andauert: „Das Magisterium gibt durch seine Lehrakte das geoffenbarte Glaubensgut in vollständiger Übereinstimmung mit allem, was die universelle Kirche immer und an allen Orten geglaubt hat, weiter.“ Das deutet darauf hin, daß Rom das Zweite Vatikanum in die Reinigung geben sollte, um die Flecken zu entfernen. Doch die Römer können auf diesen Satz der Erklärung antworten: „Die Formulierung des Generalkapitels über die Kontinuität des Lehramtes ist absolut bewundernswert! Doch jenes Lehramt sind wir Römer, und wir stellen fest, daß das Zweite Vatikanum keine schmutzigen Flecken hat.“

Ähnlich beim Paragraph 6, welcher in der Erklärung lautet: „Die beständige Tradition der Kirche gibt jenen Lehrbestand, welcher zur Aufrechterhaltung des Glaubens und zur Rettung der Seelen notwendig ist, jetzt und bis ans Ende der Zeit weiter.“ Somit müssen also die kirchlichen Autoritäten zur Tradition zurückkehren. Doch die Römer können darauf antworten: „Die Formulierung des Generalkapitels über die Weitergabe des Glaubens durch die Tradition ist absolut bewundernswert! Doch die Hüter dieser Tradition sind wir Römer, und wir stellen durch die Hermeneutik der Kontinuität fest, daß das Zweite Vatikanum die Tradition nicht unterbricht, sondern fortführt. Das Generalkapitel irrt gewaltig mit der Annahme, daß wir zur Tradition zurückkehren müßten.“

Beachten wir den starken Kontrast zwischen dieser Erklärung und der Grundsatzerklärung des Erzbischof Lefebvre vom 21. November 1974, wo er einen wuchtigen und unherumdrehbaren Angriff auf die Irrtümer des Zweiten Vatikanum ausführt. In dieser Grundsatzsatzerklärung schrieb der Erzbischof, daß das Konzilsrom nicht das katholische Rom ist, weil die konziliare Reform folgendes ist: „naturalistisch, teilhardistisch, liberal und protestantisch... völlig vergiftet. Sie stammt aus der Häresie und führt zur Häresie“, usw. Die Schlußfolgerung des Erzbischofs ist eine kategorische Weigerung, irgendetwas mit Neurom zu schaffen zu haben, weil es überhaupt nicht das wahre Rom ist.

Vergleichen Sie im Internet die zwei Erklärungen miteinander und entscheiden dann, welche von beiden untrüglich den Trompetenschall zum notwendigen Kampfe erklingen läßt (Erster Korintherbrief 14,8). Man darf sich fragen, wieviele Teilnehmer des Generalkapitels vom Jahre 2012 haben wohl jemals studiert, was Erzbischof Lefebvre sagte, und warum er es sagte?

Kyrie eleison.

10/11/2012

Wir suchen Übersetzer

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Schreiben Sie, bitte, hier : indominosperavi@gmail.com
 
Vielen Dank im Voraus. InDominoSperavi.
 
 

08/11/2012

MAN MUSS DEN FINGER IN DIE WUNDE LEGEN von Arsenius

MAN MUSS DEN FINGER IN DIE WUNDE LEGEN
 
von Arsenius zum Kurswechsel der FSSPX 2012.
 

 
 
Quelle des Originals:

Beneditinos.org

Wie begegnen Sie der Situation, in der sich die Kirche zur Zeit befindet?
Zwecks Erörterung dieser Situation, nehmen wir [2] Mgr. Marcel Lefebvre als Vorbild :


1. Weil er ein Glied der Hierarchie war und daher der lehrenden Kirche angehörte.




2. Weil seine philosophischen und theologischen Kenntnisse von reinstem Katholizismus waren, die Doktorwürde in Theologie und Philosophie wurde ihm von der Päpstlichen Universität Gregoriana zur Zeit Pius XI. verliehen.




3. Weil sein Leben von unbestreitbarer Heiligkeit war, die selbst von seinen Feinden nicht infragegestellt wurde. Diese Heiligkeit garantiert uns die Perfektion seiner Klugheit und damit der Besonnenheit seines Urteils.




4. Weil er die Kirche in den Zeiten vor dem Vatikanum II kannte, weil er bei diesem Konzil dabei war und die Änderungen miterlebt hat, die nach demselben durchgeführt wurden. Er hat mit diversen Päpsten persönlich gesprochen, mit diversen Staatsoberhäuptern verhandelt und war der Obere einer religiösen Kongregation mit diversen Bischöfen, die ihm untergeordnet waren. Darüberhinaus wurde er von Papst Pius XII. hochgeschätzt.




Aus all diesen Beweggründen glauben wir, dass Mgr. Lefebvre eine sichere Referenz ist, die uns hilft zu ermitteln, wie vorzugehen ist und wie die aktuellen Geschehnisse zu bewerten sind.




Ist es denn nicht gefährlich einen Menschen als Referenz zu wählen, wo doch Unser Herr Jesus Christus die einzige Referenz für jeden Katholiken ist?




Wir können in der Tat nur Unserem Herrn Jesus Christus bedingungslos folgen; aber Er selbst wollte, dass wir Seine Lehre durch andere Menschen empfangen. Daher sollen wir ihnen trauen, soweit wir es mit treuen Übermittlern dieser Lehre zu tun haben, speziell wenn sie Garantien besitzen wie jene, die ich genannt habe, die wir bei Mgr. Lefebvre finden.




Darüberhinaus müssen wir uns bewusst sein, dass nicht alle, die die
Standespflicht haben, treue Übermittler der Lehre Unseres Herrn zu sein, das auch tatsächlich sind. Daher ist eine akkurate Unterscheidung nötig, ganz besonders heutzutage, um herauszufinden, wem wir trauen können.




Nun haben wir das Kriterium gesehen, dem zu folgen Sie vorschlagen. Damit kehre ich zur ersten Frage zurück: Wie der Situation begegnen, in der sich die Kirche derzeit befindet ?




Die Geschichte ist Meisterin des Lebens. Wir können diese Situation nur richtig verstehen, wenn uns die zugehörigen geschichtlichen Ereignisse bekannt sind.




So muss man wissen, dass es seit dem 19. Jahrhundert im Busen der Kirche Männer gab, die Papst Pius IX. als die schlimmsten Feinde der Kirche eingestuft hat und die "Liberale" genannt wurden, deren markanteste Eigenschaft darin bestand, dass wenn sie in katholischer Umgebung waren, sie wie Katholiken handelten und sprachen, wenn sie aber in weltlicher und/oder antikatholischer Umgebung waren, weltlich und antikatholisch handelten und sprachen. Sie verteidigten vor allem die Trennung von  Kirche und Staat. Später brachte dieser selbe Geist des Liberalismus eine häretische Lehre hervor, den Modernismus, der dann im 20. Jahrhundert durch Papst Pius X. als Bündel und Zusammenfassung aller Häresien verurteilt werden würde. Zum Modernismus zählten viele Glieder des Klerus, und selbst nach der Verurteilung blieben sie getarnt im Busen der Kirche, denn ihr Ziel war, sie von innen zu zerstören, sie zu "implodieren", anders als die Häretiker der Vergangenheit, die, sobald sie verurteilt waren, die Kirche verließen und dazu übergingen, sie von außen zu bekämpfen. In den Zeiten anscheinenden Gehorsams gegenüber der Verurteilung ihrer Lehre, setzten die Modernisten die Verbreitung ihrer Irrtümer heimlich fort, besonders in den Seminaren, und es gelang ihnen, dass ihre Irrtümer Schritt für Schritt bis in die höchsten Ebenen der Hierarchie aufstiegen. Schließlich würde einer, der die "Neuen Ideen" teilte, nach dem Tod von Papst Pius XII. es schaffen, auf der Kathedra des hl. Petrus platzzunehmen. Von da an würden die schlimmsten Feinde Unseres Herrn und Seiner Kirche Schritt für Schritt die wichtigsten Ämter in der Kirche besetzen, die leitenden Ämter. Die Neomodernisten würden schließlich Progressisten genannt werden.

 

Das ist die Situation in der wir uns befinden: die Heilige Kirche ist besetzt und beherrscht von ihren schlimmsten Feinden, von den schlimmsten Feinden Unseres Herrn Jesus Christus.



Welches ist der grundlegende Fehler des Modernismus?



 

Der hl. Papst Pius X. beschrieb in seiner Enzyklika Pascendi umfassend den gesamten doktrinellen Organismus des Modernismus, so dass wir wissen, dass sich alles in einem kapitalen Fehler zusammenfassen lässt: für die Modernisten besteht der Glaube in einem religiösen Gefühl. Und aus diesem katastrophalen Prinzip kommt ein ganzes Bündel an Irrtümern: Agnostizismus, Rationalismus, doktrineller Evolutionismus, Humanismus, die Religionsfreiheit, der Relativismus, der religiöse Indifferentismus, der Subjektivismus, der Naturalismus. In Konsequenz kommt auch die Behauptung, dass alle [3] Religionen gut seien, denn sie seien allesamt nichts anderes als der Ausdruck des religiösen Gefühls eines jeden Menschen. Auf der anderen Seite resultiert dieser theologische Irrtum aus einem philosophischen Irrtum: dem Idealismus.


Waren die Nachfolger von Johannes XXIII. auch Modernisten?
Leider ja. [4]



Aber kann das denn vorkommen, dass das sichtbare Oberhaupt der Kirche einen anderen Glauben bekennt als den Glauben der Kirche? Dass der Papst eine Häresie verteidigt?


Jene, die diese Möglichkeit bestreiten, werden in zwei Gruppen geteilt: die Sedisvakantisten und die fälschlich sogenannten "Konservativen".




a) die Sedisvakantisten behaupten angesichts der notorisch bekannten Tatsache des Modernismus der jüngeren Päpste, dass der Stuhl Petri unbesetzt sei und dass die Männer, die ihn der Reihe nach bekleiden keine Päpste seien.




b) Die "Konservativen" verschließen die Augen vor den gegebenen Fakten und versuchen, selbst die merkwürdigsten Lehren der jüngeren Päpste in katholischer Weise zu verstehen, sowie auch die extravagantesten ihrer Haltungen. In vielen Fällen "assimilieren" sie schließlich diese oder jene Lehre der Modernisten, wenn nicht in der Theorie so doch zumindest in der Praxis.




Wir aber bestreiten nicht die Möglichkeit, dass ein Papst in Häresie fallen kann und versuchen kann, die Heilige Kirche zu zerstören, deren Regierung ihm anvertraut ist. Und unsere Position ist durch folgende Prinzipien begründet :




1. Wenn ein Bischof in Häresie fällt, ist er weiterhin Bischof seiner Diözese, bis er vom Papst abgesetzt wird. Daher führt eine Häresie an sich noch nicht dazu, dass ein Glied der Hierarchie sein kirchliches Amt verliert. Zudem steht niemand auf Erden über dem  Papst, um ihn absetzen zu können.




2. Die formale Häresie wird erst nach einer Warnung der kompetenten Autorität erklärt, wenn jemand hartnäckig an seiner Häresie festhält. Danach erst wird ein Dekret erlassen. Nun, wer auf Erden hat Autorität über den Papst, um ihn zum formalen Häretiker zu erklären?




3. Wenige Modernisten wurden seit dem hl. Pius X. bis zu Pius XII. exkommuniziert, obwohl es in diesem Zeitraum viele davon in der Kirche gab, denn der Modernismus ist eine Häresie, die viele Formen hat und sich auf eine mehrdeutige Art manifestiert. Wenn diese Modernisten nicht aus der Kirche geworfen wurden und sich in ihren Ämter gehalten haben, warum könnten die Päpste dann nicht auch weiterhin Päpste sein ?




4. Die Autorität über eine Gesellschaft zu übernehmen oder zu verlieren ist etwas sehr Geheimnisvolles und wird im allgemeinen als fait accompli, als etwas nicht  rückgängigmachbares angesehen, sobald die Autorität einmal allgemein anerkannt wurde.




5. Darüberhinaus wäre es unklug, zu bestreiten, dass ein Papst Häretiker sein kann, denn gegebenenfalls folgten daraus viele gravierende Konsequenzen, die schwierig zu lösen sind, wie etwa folgende: wer hätte die Autorität, ihn abzusetzen? Wie würde ein Papst gewählt, ein nicht-modernistischer Papst, wenn die Mehrheit der Kardinäle Modernisten sind? Oder auch: wenn es keine Kardinäle mehr gibt die von einem traditionellen Papst kreiert wurden; die von einem "falschen Papst" kreierten wären keine wirklichen Kardinäle, wer würde dann einen neuen Papst wählen?

 

Wenn man bedenkt, dass es sich um eine Meinung handelt, ohne definitives Verdikt der Kirche, ist es das Klügste, den Papst als wirklichen Papst zu beurteilen, ihm aber nicht in die falsche Richtung zu folgen und sich nicht seinen Anweisungen zu unterstellen.



Aber kennzeichnet diese Haltung nicht einen schismatischen Geist?

 


Keineswegs. Wir hängen mit ganzem Herzen dem ewigen Rom an und allen Päpsten, die Vorgänger der modernistischen Päpste waren.

 


Wir wären im Schisma, wenn wir leugneten, dass der Papst das sichtbare Haupt der Kirche ist, wie die Orthdoxen es tun; oder wenn wir leugneten, dass ein legitim gewählter Papst Papst ist, wie es im sogenannten "Abendländischen Schisma" vorkam; oder wenn wir eine nationale Parallelkirche gründeten, wie es im England des 16.
Jahrhunderts vorkam oder im kommunistischen China. Es sind die Modernisten, die eine Parallelkirche innerhalb der Heiligen Kirche selbst errichtet haben.

 
 Wir hätten einen schismatischen Geist, wenn unsere Haltung in Rebellion gegen die Autorität der Kirche inspiriert wäre. Nun, der Beweggrund, der uns zum Widerstand gegenüber den  modernistischen Gliedern der Hierarchie führt, ist im Gegenteil unsere
Anhänglichkeit an das Lehramt der Kirche, aus der heraus wir uns den modernistischen Lehren widersetzen.


Die Schismatiker namens "Altkatholiken" aus dem 19. Jahrhundert haben ebenfalls die Kirche angeklagt, ihre Lehre zu erneuern und sie behaupten, sie seien die Bewahrer der traditionellen Lehre der Kirche. Ist das nicht dasselbe wie jetzt mit den Traditionalisten?



 

Die Ähnlichkeit ist nur dem Anschein nach gegeben. Wir kämpfen gegen den Modernismus, eine Häresie die bereits von der Heiligen Kirche verurteilt ist. Zur Zeit sind viele Glieder der Hierarchie bekanntermaßen Verteidiger der modernistischen Theologie; sie machen kein Geheimnis daraus. Und die ganze "neue Ekklesiologie" ist auf den modernistischen Prinzipien gegründet.


Nun, dann sehen Sie sich also als "Herren der Wahrheit" an...

 
Kein wahrer Katholik ist "Herr der Wahrheit", er ist vielmehr Schüler der Wahrheit. Das ist er in dem Maße, in dem er ohne Einschränkung die vom göttlichen Meister offenbarten und von Seiner Kirche gelehrten Wahrheiten annimmt. Der Katholik weist in aller Standhaftigkeit jeglichen doktrinellen Irrtum zurück.


Allerdings ist die Anklage, dass die jüngeren Päpst Modernisten sind, sehr schwerwiegend ...


 

Ja, sehr schwerwiegend. So schwerwiegend wie die tatsächlichen Verfehlungen.


Und worauf stützen Sie diese Behauptung?




Die Fakten stützen die Behauptung. Die notorisch bekannten historischen Fakten.




Unter den vielen Fakten, die wir anführen könnten, um die Wahrheit dieser Behauptung zu beweisen, zitieren wir bloß einige, die aufgrund ihrer Evidenz ausreichend sind.




Johannes XXIII.: Bereits bevor er Papst wurde, wurde er als des Modernismus verdächtig angesehen. [5]




Als sein Pontifikat begann, zeigte sich seine Regierung als ein charakteristisches Übergangspontifikat, das als Kennzeichen das Ende der "Zeiten der Verurteilung" trug, als die Modernisten "ruhig atmen" konnten, weil sie nicht "belästigt" wurden.




Das zeigt klar, das Johannes XXIII. schon bevor er Papst wurde mit den Lehren der Modernisten sympathisierte und als Papst denselben Weg fortsetzte.




Paul VI.: Bereits bevor er Papst wurde, als Staatsekretär, manifestierte sich sein Liberalismus. [6]




Nachdem er Papst war, unterstützte er auf dem Vatikanum II den progressistischen Flügel derart, dass dieser viele Triumpfe bei der Redaktion der Dokumente dieses Konzils erreichen konnte. [7]




Warum diese Unterstützung, wenn nicht weil er "auf der Seite" der Modernisten war?Und dieser Papst bemühte sich die Reformen offiziell und methodisch umzusetzen, deren Grundlage die Lehre des Vatikanum II war. [8]




Johannes Paul II.: Bereits bevor er Papst wurde, war er Bewunderer einer Philosophie und einer Theologie modernistischer Prägung. [9]




Als er Papst wurde, vertrat er in seiner Enzyklika Dominum et Vivificantem eine ausgewachsene Häresie: die, dass die Fleischwerdung bewirke, dass alle Menschen mit Gott verbunden seien, und in einer Botschaft an die Völker Asiens präzisierte er, dass durch die Kreuzigung und die Auferstehung Unseres Herrn jeder Sohn Gottes wird (also
alle Menschen), der göttlichen Natur teilhaftig und Erbe des ewigen Lebens wird. [10]


Viele seiner Taten und Worte manifestierten klar, dass er wie früher weiterhin auf der Seite des Modernismus war.


 
 Zwei Beispiele :
a) Er erhob drei Modernisten zu Kardinälen, deren Werke von Pius XII. verurteilt worden waren, ohne dass sie ihre modernistischen
Irrtümer widerrufen hätten. Warum Modernisten "rehabilitieren" und promovieren, wenn nicht, weil er so wie sie gedacht hat und nicht genau umgekehrt wie sein Vorgänger Pius XII.? [11]
 
 b) Er bat den Bürgermeister von Rom, dass dieser kostenlos ein Grundstück zwecks Bau einer Moschee zur Verfügung stelle. [12] Was ist der Grund für diese seine so skandalöse Haltung, wenn nicht weil er von der modernistischen Lehre durchtränkt war? Denn wenn der Glaube bloß ein religiöses Gefühl ist, warum dann verhindern, dass die Muselmanen oder sonst ein Mensch seinen "Glauben" praktiziert.

Benedikt XVI.: Wie sein Vorgänger war er Bewunderer einer Philosophie und einer Theologie modernistischer Prägung bereits bevor er Papst wurde. [13] Auch er verteidigt eine ausgewachsene Häresie, indem er leugnet, dass das blutige Opfer Unseres Herrn am Kreuz ein Sühneopfer ist. [14] Als er Papst wurde, hat er diesen Irrtum nicht widerrufen und viele seine Taten und Worte manifestieren klar, dass er wie zuvor Befürworter des Modernismus geblieben ist.


Wir zitieren zwei Beispiele :


 
 a) Er hat seine Zustimmung zum Treffen von Assisi seines Vorgängers [15] gezeigt, einem Treffen mit Repräsentanten diverser falscher Religionen, die gerufen wurden, für den Frieden zu ihrem "Gott" (!?) zu beten. Was kann das bedeuten, wenn nicht dass er (genau wie Johannes Paul II.) von der modernistischen Lehre durchtränkt ist? Denn, wenn der Glaube bloß ein religiöses Gefühl ist, dann kann
jeder zu "seinem" Gott beten, den er in sich "spürt".
 
 b) In einem Brief an die Bischöfe des Weltkreises, drückt er eine typisch modernistische Lehre aus: "alle, die an Gott glauben, suchen  miteinander den Frieden, versuchen einander näher zu werden, um so
in der Unterschiedenheit ihres Gottesbildes doch gemeinsam auf die Quelle des Lichts zuzugehen ­ der interreligiöse Dialog" [16].


Allerdings sollten wir nicht schlecht über unsere Oberen sprechen. Schon gar nicht über den Papst.




Sicher. Wenn aber einer unserer Oberen, und sei er ein Papst, durch seine Art des Vorgehens oder durch seine Art zu sprechen Ursache der ewigen Verdammnis seiner Untergebenen ist, dürfen seine Irrtümer denunziert werden, damit unser Nächster sich der Gefahr bewusst wird, in der er sich befindet.


 
 Wenn wir uns in dem konkreten Fall, den wir hier behandeln, nicht bewusstmachten, in was für einem schrecklichen Krieg wir uns befinden (Krieg zwischen Licht und Finsternis, zwischen Wahrheit und Irrtum), fielen wir früher oder später in die heimtückischen
Fallen, die die Modernisten immer wieder für die wahren Katholiken aufstellen, damit diese in ihre "neue Ekklesiologie" eintreten. Das ist, was sie wollen, da sie jetzt die Macht in den Händen haben. Und sie sind sich wohlbewusst, dass sie uns "absorbieren" können.


Die römischen Autoritäten wollen nun diesen Krieg beenden, wollen die Situation der Traditionalisten legalisieren, aber letztere wollen von Rom getrennt bleiben.




Wir nehmen dieses Angebot der Legalisierung nicht deswegen nicht an, weil wir von Rom getrennt bleiben wollen. Wir haben uns übrigens nie vom ewigen Rom getrennt sondern vom modernistischen Rom. Der Grund, warum wir diese Angebote nicht annehmen, liegt darin, dass wir sehr wohl wissen (und die Modernisten wissen das ebenso), dass die Annäherung an die Modernisten regelmäßig zu einer Schwächung des
Kampfes gegen die Irrtümer dieser Feinde Gottes und der Kirche führt, und auch zur teilweisen Annahme ihrer Lehren (und das selbst bei vielen, die wir als "Libanonzedern" [A.d.Ü.: vgl. 1 Kön 5,13 und 1 Kön 5,20] angesehen haben). Sich ihnen annähern führt zur "Ansteckung".




Darüberhinaus muss man bedenken, wie bei der Implantation des Modernismus in der Kirche nach dem Tod des letzten Papstes, der ihn bekämpfte, vorgegangen wurde. Johannes XXIII. war ein Übergangspapst, der den Modernisten das "Bürgerrecht" gab und gleichzeitig quasi alles in der Kirche weiterhin traditionell erscheinen ließ. Paul VI. war der Papst der methodischen und offziellen Implantation der modernistischen Reformen auf allen Ebenen der Kirche. Johannes Paul II. war der Papst der Konsolidierung derselben Reformen. Die Modernisten beherrschten nun ungestört die Situation. Sie konnten nun den "Dissidenten", die nicht alles hinnahmen, was passierte,
"ihre Arme öffen". Sie konnten nun ganz offiziell die "Traditionalisten" der "neuen Ekklesiologie" einverleiben, ohne jede Gefahr, die Führung der Dinge zu verlieren, die Führung in die Richtung, die sie im Auge hatten und haben.


 
Die Mission des Pontifikats Benedikts XVI. besteht darin diese "Vereinigung" zu festigen.
 
 Bedeutet das denn nicht, die Absicht des Papstes zu verkennen?

Benedikt XVI. hat selbst gesagt, dass der Beweggrund der doktrinellen Diskussionen, die Rom mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufnahm, die Anerkennung des Vatikanum II sei (und damit der Neuen Messe, die Frucht der Prinzipien dieses Konzils ist), sowie des nachkonziliaren Lehramts. [17]


Was ist denn schlecht an der Neuen Messe und am Vatikanum II?



Schauen wir uns bloß einen Aspekt der Neuen Messe und einen des Vatikanum II an. Das wird reichen, um zu beweisen, dass Katholiken beides nicht annehmen können, schon gar nicht zusammen.



Die Neue Messe :


Das grundlegende Problem der Neuen Messe besteht nicht darin, dass sie in Landessprache und "dem Volk zugewandt" oder würdelos gefeiert wird.


Selbst in lateinischer Sprache "mit dem Rücken zum Volk", mit allen Paramenten usf. sollten die Priester die Neue Messe erst gar nicht lesen und die Gläubigen sie nicht hören. Warum? Wir geben einen Beweggrund unter diversen möglichen an, der so wichtig ist, dass er allein beweist, was wir sagen.




Mgr. Bugnini, der die Neue Messe ausgearbeitet hat, hat in  L'Osservatore Romano erklärt, dass seine Absicht bei der Ausarbeitung darin bestand, die protestantischen "getrennten Brüder" zu erfreuen. Das war das Ziel desjenigen, der die neue Messe hergestellt hat, die Zweckursache der neuen Messe. Und wurde der Zweck erreicht?
Leider ja. Ein protestantischer Pastor erklärte, dass man jetzt das protestantische Abendmahl unter Verwendung des römischen Missale feiern könne, dass das "theologisch" (gemäß der protestantischen "Theologie") möglich sei! Ja, Msgr. Bugnini hat sein Ziel erreicht: die Neue Messe dem protestantischen Abendmahlsritus gleichzustellen. Und was bedeutet das? Dass in der Neuen Messe Häresien stecken?
Nein. Überhaupt, ist die Messe denn ein Glaubensbekenntnis? Nicht direkt, aber unser Gebet sollte unserem Glauben entsprechen. Die Kirche hat es immer so verstanden und die Häretiker auch. Im Laufe der Geschichte haben die Häretiker, die auftauchten, aus diesem Grund Zeremonien erfunden, die liturgisch ihre Häresien ausdrückten. Die neue
Messe ist der liturgische Ausdruck der schrecklichsten aller Häresien: des Modernismus.




Msgr. Fernando Rifan schließt die Augen vor den evidenten Fakten und verteidigt die Neue Messe mittels einer durchtriebenen Argumentation, die geeignet ist, viele Seelen zu täuschen. Er argumentiert auf folgende Weise :

 
Die Kirche kann kein liturgisches Gesetz erlassen, das den Seelen schadet.

Nun die Kirche hat die Neue Messe dekretiert.

Folglich schadet die Neue Messe den Seelen nicht.

Der Irrtum dieses Syllogismus liegt in seinem "Untersatz" (die Kirche hat die Neue Messe dekretiert), denn wenn ein Papst versucht, die Kirche zu zerstören, dann ist die Kirche nicht in ihm. Nun, was gibt es Destruktiveres für die Kirche, als die Messe in ein protestantisches Abendmahl zu verwandeln? Wenn auch Paul VI. die Neue Messe erlassen hat, so war es nicht die Kirche die sie erlassen hat.


Das verhält sich ähnlich wie bei der Ausübung legitimer Autorität :




Wenn die Untergebenen einem Oberen gehorchen, dann gehorchen sie Gott, denn die Autorität kommt von Gott. Wenn aber ein Oberer eine Anweisung gegen das Gesetz Gottes gibt, dann missbraucht er seine Macht, und wenn die Untergebenen ihm gehorchen, dann gehorchen sie nicht Gott, denn in diesem Fall ist der Obere nicht von Gott autorisiert.




Wenden wir dieses Prinzip auf unseren Fall an, dann sehen wir, dass die Kirche ihre Autorität nicht einem Papst geben kann, der anweist, dass eine Messe gefeiert werde, die dem protestantischen Abendmahl gleichgestellt ist, und zwar genau weil dieser Papst seine Macht missbraucht.




Das Vatikanum II :




Das Zweite Vatikanische Konzil umfasst diverse Dokumente, die doktrinell nicht akzeptabel sind und es ist insgesamt von einem Geist durchdrungen, der nicht katholisch ist.


 
 Wir führen nur ein Beispiel aus vielen an, die angeführt werden könnten. Es ist so gravierend, dass es ausreicht, unsere Behauptung zu beweisen.
 
Seit dem Beginn des Konzils gab es die gegenseitige Opposition zweier Kardinäle, von denen jeder eine Lehre vertrat: Der eine die katholische Lehre von der religiösen Toleranz und der andere die liberale Doktrin (die die Modernisten übernommen hatten) von der Religionsfreiheit. Nun, das Zweite Vatikanische Konzil entschied sich in dem Dokument, das dieses Thema behandelt, für die liberale Lehre. Wenn auch Autoren wie
D. Basílio OSB und Msgr. Fernando Rifan zeigen wollen, dass diese Lehre katholisch sei und mit diversen früheren Äußerungen der Kirche übereinstimme, so bleibt dies doch angesichts folgender konkreter Fakten unbeweisbar :


Der hl. Stuhl selbst, setzte in Anwendung der Lehre des Vatikanum II durch, dass diverse Staaten aufhörten, offiziell katholisch zu sein.[18]




Diese Haltung steht komplett im Gegensatz zu allem, was die Kirche immer gelehrt hat.


 
Auch in diesem Punkt stimmt Benedikt XVI. mit Johannes Paul II. überein. [19]


So sind ihre Taten tatsächlich gegen das soziale Königtum Unseres Herrn Jesus Christus gerichtet. [20]


 
Arsenius


[1] Dieser Artikel ist im Stil eines Interviews gehalten. Daher sagt der Befragte einfach, was er zum Thema weiß, ohne sich auf Dokumente zu beziehen. Dennoch verweisen wir in Fußnoten auf einige Texte, die konsultiert werden können, wenn wir über die jüngeren Päpste sprechen.
[2] Ich verwende den Pluralis Majestatis, um nicht dauernd "ich, ich, ich" zu wiederholen, sowie auch weil das, was ich hier vorstelle, gleichermaßen Ausdruck dessen sein kann, was auch
andere denken.
[3] Und nicht nur die einzige wahre Religion, die Heilige Katholische Kirche.
[4] Der Modernismus präsentiert sich mehrdeutig und in vielen Formen. Soweit man nicht sagen kann, dass diese Päpste Modernisten im Sinne der ganzen Tragweite des Wortes sind, so sind sie doch zumindest Liberale, die Teil der modernistischen Bewegung sind.
[5] Siehe Congar, oder die Neue Theologie (cadernos Semper) S. 26-27
[6] Siehe Marcel Lefebvre (von D. Tissier de Mallerais) S. 247-248. Siehe auch Vom Liberalismus zur Apostasie S. 240-241.
[7] Siehe Vom Liberalismus zur Apostasie S. 240-241.
[8] Siehe Vom Liberalismus zur Apostasie S. 244-245 und 249-250.
[9] Siehe Hundert Jahre Modernismus (von P. Dominique Bourmaud) S. 396-397.

[10] Siehe Si Si No No (brasilianische Ausgabe) Nr. 174, S. 8 und Marcel Lefebvre (von D.Tissier de Mallerais) S. 557.
[11] Siehe Zeitschrift Iesus Christus Nr. 134, S. 5.
[12] Siehe Zeitschrift Iesus Christus Nr. 134, S. 17.
[13] Siehe Zeitschrift Semper Nr. 77, S. 1-6. Siehe auch Hundert Jahre Modernismus (von P. Dominique Bourmaud) S. 383.
[14] Siehe Vortrag von D. Tissier de Mallerais gehalten auf dem Symposium Pascendi (9., 10. und 11. November 2007, Paris) auf http://www.co-redentora.com.br
[15] Siehe Zeitschrift Tradición Católica Nr. 215, S. 18-21.
[16] Brief S.H. Papst Benedikt XVI. an die Bischöfe der katholischen Kirche, 10.
März 2009
http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/letters/2009/documents/hf_ben- xvi_let_20090310_remissione-scomunica_ge.html


[17] "Die jetzt zu behandelnden Probleme sind wesentlich doktrineller Natur und betreffen vor allem die Annahme des II. Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Lehramts der Päpste.
[...] Man kann die Lehrautorität der Kirche nicht im Jahr 1962 einfrieren ­ das muß der Bruderschaft ganz klar sein." siehe Brief S.H. Papst Benedikt XVI. an die Bischöfe der katholischen Kirche, 10. März 2009



[18] Siehe Vom Liberalismus zur Apostasie S. 187, 252 und 254.
[19] Siehe Vom Liberalismus zur Apostasie S. 254-255.
[20] Siehe Vom Liberalismus zur Apostasie S. 256.
[A.d.Ü.: die Seitennummern beziehen sich jeweils auf die portugiesischsprachige Ausgabe der
Schrift]




Anmerkungen zur Übersetzung:


Abgerufen am 8.8.2012.
Deutsche Übersetzung, nicht autorisiert.


Zwecks Übersetzung der teils wörtlichen und teils sinngemäßen Zitate von Papst Benedikt XVI. wurde folgende Quelle verwendet:
BRIEF SEINER HEILIGKEIT PAPST BENEDIKT XVI. AN DIE BISCHÖFE DER KATHOLISCHEN KIRCHE IN SACHEN AUFHEBUNG DER EXKOMMUNIKATION DER VIER VON ERZBISCHOF LEFEBVRE GEWEIHTEN BISCHÖFE, 10.




Der Übersetzer