08/11/2012

ERKLÄRUNG VON DOM TOMÁS DE AQUINO

ERKLÄRUNG VON DOM TOMÁS DE AQUINO

 
Spes santo Tomas
 
 
DOM TOMÁS DE AQUINO
 
 
 
 
Angesichts des Kommuniqué des H.H. Bouchacourt [SSPX Distriktoberer von Südamerika] erklärt das Heiligkreuzkloster, dass S.E. Msgr. Richard Williamson nach Brasilien gerufen wurde, weil er als ein würdiger Verteidiger des katholischen Glaubens angesehen wird, der in der Lage ist, nicht nur die Mönche von Heiligkreuz sondern auch die religiösen Gemeinschaften und die Gläubigen im Glauben zu bestärken/zu firmen, die mit großer Besorgnis die schändliche Politik der praktischen Abkommen mit Rom, ohne vorheriger Abkehr Roms von seinen liberalen und modernistischen Irrtümern, sehen.

Warum wurden die Kandidaten der Kapuziner, der Dominikaner und selbst der Benediktiner von Bellaigue vom Empfang der Weihe ausgeschlossen oder der Ausschluss angedroht, wenn nicht wegen ihrer Opposition gegen die Abkommenpolitik? Und das, als Rom bereits kein Abkommen mehr wollte, jedenfalls vorerst nicht.

Die wahren Gründe für das, was wir erleben, zu verschweigen, ist ein Mangel an Wahrhaftigheit. Warum wurde Msgr. Williamson gebeten, seine “Eleisonkommentare” einzustellen, wenn nicht wegen der darin dargestellten Lehre? Warum musst Msgr. Tissier de Mallerais seine Predigten in den USA abbrechen, wenn nicht deswegen, weil er gegen die Abkommenpoltik gesprochen hat? Warum wurde P. Koller mit Strafe bedroht, wenn nicht, weil er gegen diese selbe Politik gepredigt hat? Warum wurden die Hochwürdigen Patres Cardozo, Chazal, Pfeiffer und andere entweder bestraft oder rausgeworfen, wenn nicht wegen ihrer Opposition gegen diese selbe Politik?

Msgr. Galarreta hatte vor einigen Monaten gewarnt, Achtung: “Für das Wohl der Bruderschaft... und der Tradition ist es notwendig, schleunigst die Büchse der Pandora zu schließen, um den Vertrauensverlust und die Zerstörung der Autorität zu vermeiden, sowie auch Streit, Uneinigkeit, Spaltungen, die vielleicht nicht wiedergutzumachen sind.”

Und Msgr. Galarreta fragte, welche die erforderlichen Bedingungen für einen akzeptierbaren Vorschlag sind, d.h. für einen Sieg, der nur doktrinär sein kann, denn in diesem Kampf beruht alles auf dem Glauben. Und er selbst antwortete, indem er die Texte von Msgr. Lefebvre bemühte, die er in seiner Arbeit zitiert.

Zitieren wir einen dieser Texte:



Fideliter, Nr. 66, S. 12,13 hat geschrieben:

We do not have the same outlook on a reconciliation. Cardinal Ratzinger sees it as reducing us, bringing us back to Vatican II. We see it as a return of Rome to Tradition. We don’t agree; it is a dialogue of death. I can’t speak much of the future, mine is behind me, but if I live a little while, supposing that Rome calls for a renewed dialogue, then, I will put conditions. I shall not accept being in the position where I was put during the dialogue. No more.

I will place the discussion at the doctrinal level: “Do you agree with the great encyclicals of all the popes who preceded you? Do you agree with Quanta Cura of Pius IX, Immortale Dei and Libertas of Leo XIII, Pascendi Gregis of Pius X, Quas Primas of Pius XI, Humani Generis of Pius XII? Are you in full communion with these Popes and their teachings? Do you still accept the entire Anti-Modernist Oath? Are you in favor of the social reign of Our Lord Jesus Christ? If you do not accept the doctrine of your predecessors, it is useless to talk! As long as you do not accept the correction of the Council, in consideration of the doctrine of these Popes, your predecessors, no dialogue is possible. It is useless.



Fazit : Die “Büchse der Pandora” wurde nicht wirklich verschlossen, denn der von Msgr. Lefebvre vorgezeichneten Linie wird nicht gefolgt.

Der H.H. Bouchacourt wird wahrscheinlich sagen, dass, im Gegenteil, auf dem Generalkapitel alles repariert wurde. Alles sei in bester Ordnung. Leider ist das nicht die Wahrheit. Das Generalkapitel hat die Zielvorgabe der Abkommen auf eine andere Basis gesetzt als jene, die oben von Msgr. Lefebvre ausgeführt wurde. Lesen Sie den Eleisonkommentar von Msgr. Williamson über die sechs Bedingungen und Sie werden sehen, wie die Beschlüsse des Generalkapitels unzureichend sind sowie anders als die von Msgr. Lefebvre.

Andere werden sagen: Was haben Sie denn damit zu schaffen? Das habe ich, weil der Glaube ein gemeinsames Gut der Kirche ist und ich gehöre zur Kirche und habe darüberhinaus Verantwortung für die Mönche von Heiligkreuz und für die Gläubigen, die uns ihr Vertrauen aussprechen.

Auch werden sie sagen: Der Gehorsam überträgt die Verantwortung auf die Oberen, und niemand, der gehorcht, täuscht sich. Leider sind die Dinge nicht so einfach gelagert. Auf genau diese Weise kam es, dass die Mehrheit der Bischöfe das Zweite Vatikanische Konzil akzeptierte.

Und sie werden auch sagen: Sie tragen dazu bei, die Tradition zu spalten. Ich antworte, dass die Einheit um die Wahrheit gebaut werden muss, d.h. um den katholischen Glauben, und die Worte und Haltungen von Msgr. Fellay sind leider nicht mehr die eines Schülers von Msgr. Lefebvre, der die Wahrheit ohne Konzessionen verteidigt hat. Warum Msgr. Williamson und Msgr. Tissier zum schweigen bringen? Lesen Sie den Brief der drei Bischöfe an Msgr. Fellay und seine Assistenten und dort werden Sie den Grund für den Kampf der Tradition finden und den Grund für unsere Haltung.

[Gustavo] Corção [brasilianischer Schriftsteller, Held des Widerstands gegen Vat. II] wiederholte ohne Unterlass, dass ein falscher Begriff von Nächstenliebe und Einheit dem katholischen Widerstand schweren Schaden zufügt. Wenn man die Nächstenliebe von der Wahrheit trennt, hört die Nächstenliebe auf, Nächstenliebe zu sein. Viele, selbst unter seinen Freunden, klagten ihn wegen eines Mangels an Nächstenliebe an, wegen der Artikel, die er schrieb. Aber die erste Nächstenliebe besteht darin, die Wahrheit zu sagen. Und Corção hatte recht, wie die Fakten gezeigt haben. Dieselbe Anschuldigung wurde gegen Msgr. Lefebvre erhoben.

Was die Einheit angeht, sagte Corção humorvoll, dass die Erfahrung ihn gelehrt hatte, dass im Gegensatz zur Volksweisheit “Einheit macht stark” traurigerweise festzustellen ist, dass die Einheit häufig schwach macht. Und warum? Weil eine Einheit außerhalb der Wahrheit, eine Einheit, die unter Konzessionen geschlossen wird, eine Einheit, die den Glauben opfert, eine Schwäche ist, die “starke Leute schwach macht”. Und ist nicht genau das mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil passiert? Zum Wohl der Einheit mit Paul VI. haben viele Bischöfe unakzeptable Dokumente unterschrieben. Die Einheit hat nicht stark gemacht, sondern ganz im Gegenteil.

Nun, heute in der Tradition wollen sie, dass wir uns, koste es was es wolle, mit denen vereinigen, die glauben, dass die Irrtümer des Konzils nicht so schlimm sind, dass 95% des Konzils akzeptabel seien, das die Religionsfreiheit in Dignitatis Humanae sehr, sehr begrenzt sei, das man aus den Irrtümern des Konzils keine Superhäresien machen dürfe. Aber das ist nicht wahr. Das Konzil war die größte Katastrophe der Geschichte der Kirche, seit ihrer Gründung, wie Msgr. Lefebvre in seinem Buch “Vom Liberalimus zur Apostasie” sagt. Wenn es darum geht, auf dieser Basis zu bauen oder uns auf dieser Basis zu einigen, dann ziehe ich es vor, zu verzichten und für die umfängliche Wiederherstellung des katholischen Glaubens zu arbeiten, wie uns Msgr. Lefebvre immer angeraten und ermahnt hat. Dann ziehe ich vor zu warten, dass die Bruderschaft sich im Glauben wiederbelebt, wie ich hoffe, dass sie es tun wird, denn sie hat die Mittel dazu, sie hat exzellente Bischöfe und Priester.

Was die Anklage angeht, ich hätte die Gläubigen getäuscht und den falschen Eindruck erweckt, dass ich Msgr. Williamson mit Erlaubnis von Msgr. Fellay eingeladen hätte, kann ich sagen, dass ich seit langem unsere Opposition gegen die Politik von Msgr. Fellay vor niemandem versteckt habe; und wenn auch die Brasilianer ein wenig naiv sein mögen, so glaube ich doch nicht, dass sie so naiv sind wie der H.H. Bouchacourt denkt. Das Gegenteil scheint mir wahr zu sein. Wer weiß denn nicht, dass Msgr. Williamson in Menzingen nicht gerne gesehen ist? Hier jedenfalls ist er gerne gesegen, denn der Gehorsam ist nur dann eine Tugend, wenn er größeren Tugenden unterworfen ist, vor allem dem Glauben, der Hoffnung und der Liebe. Aus dem Gehorsam eine Waffe zu machen, um die Tradition zu lähmen, bedeutet den Meisterstreich des Teufels zu wiederholen, wie Msgr. Lefebvre gesagt hat, mit dem der Teufel mittels Gehorsam die gesamte Kirche zum Ungehorsam gegenüber der eigenen Tradition gebracht hat. Das werden wir nicht mitmachen.

Sie mögen was auch immer sagen. Es gibt ein Problem, und dieses Problem betrifft den Glauben und es ist schwerwiegend. Was uns betrifft, unsere Position dazu haben wir eingenommen. Wir unterstützen diejenigen, die den Glauben verteidigen, so wie es Msgr. Lefebvre, Msgr. Antônio de Castro Mayer, St. Pius X. taten und die ganze Tradition der Kirche. Wenn wir deswegen leiden müssen, werden wir leiden, denn unser Herr hat uns gewarnt: “Und alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden.” (2 Tim. 3, 12).

Was die Bruderschaft angeht, wir sehen sie als ein Werk der Vorsehung an, gegründet von einem Bischof, der die schwierigsten Tugenden zum höchsten Heldentum geführt hat, die jene sind für die Gott die Gaben der Weisheit, der Intelligenz, des Rats, der Kraft, der Wissenschaft, der Frömmigkeit und der Gottesfürchtigkeit geschaffen hat. Msgr. Lefebvre, wir betrachten ihn als ein Licht, das in der Finsternis der modernen Welt geleuchtet hat, und seine Bruderschaft als sein Werk, seine Erbin, aber unter der Bedingung der Treue zur empfangenen Gnade. Wir beten für sie, und wenn wir uns der Politik von Msgr. Fellay entgegenstellen, dann nicht aus Drang zur Feindseligkeit gegenüber der Bruderschaft, sondern aus Liebe zu ihr und zu Msgr. Fellay selbst, so wie wir die Kirche lieben und aus Liebe zu ihr den Liberalismus und den Modernismus ihrer Feinde bekämpfen, die sich in ihr eingenistet haben. Möge Gott die Piusbruderschaft segnen und beschützen, der ich alles schulde, was ich vom besten erhalten habe, ebenso was den Glauben angeht wie auch das Priestertum, das ich aus den Händen von S.E. Msgr. Marcel Lefebvre erhalten habe.



Br. Tomás de Aquino

8. Setembro 2012

Mariä Geburt