Mgr
Fernando Areas Rifan
von Dom Thomas d'Aquin OSB
Übersetzung von Anne-Catherine
Dieser
Artikel ist der erste einer Serie. Dom Thomas d'Aquin, der Prior des Klosters
Santa Cruz in Brasilien, bietet uns nach und nach verschiedene Portraits von
Persönlichkeiten an, die, im guten wie im schlechten, die Tradition geprägt
haben. Einige von ihnen dienen uns als Vorbilder. Andere, wie Mgr Rifan, sind
ein Beispiel gerade dafür, was man nicht tun darf.
Mgr Rifan war von jeher ein Mensch,
der andere begeistern konnte. Er ist hochintelligent, warmherzig und
kontaktfreudig und nie um eine Antwort verlegen, und so gewann er schnell das
Vertrauen und die Bewunderung aller.
1974 wurde er von Mgr Antônio de
Castro Mayer geweiht und es dauerte nicht lange, bis er Sekretär des Bischofs von Campos wurde.
Anläßlich meiner Priesterweihe 1980
fand Pater Rifan eine Möglichkeit, nach Ecône zu kommen, und zwar im Rahmen
eines „ad limina“-Besuches, den der Bischof von Campos bei dieser Gelegenheit
Rom abstattete. Pater Rifan besuchte auch unser Kloster und Dom Gérard erkannte
in ihm schnell einen künftigen Bischof.
Die Ereignisse sollten ihm recht geben, aber leider unter völlig anderen
Umständen als man es damals hätte vermuten können.
In Brasilien war Pater Rifan von
Gläubigen aus Permanência gebeten worden, die Messe in Rio zu lesen; dieser
Appell richtete sich allgemein an die Priester von Campos. Ein herzliches
Gespräch zwischen Pater Rifan und Rechtsanwalt Júlio Flechman besiegelte damals
die Zusammenarbeit zwischen Campos und Rio.
- „Wir können unseren Gläubigen von Campos
nicht das Brot wegnehmen, um es denen von Rio zu
geben“, argumentierte Pater Rifan, der
dieses Apostolat außerhalb der Diözese von Campos [1]
vermeiden wollte.
- „Aber
die Hündlein fressen die Brosamen, die vom Tisch der Kinder
herunterfallen“, erwiderte
sein Gesprächspartner.
-
Diese Antwort war zu schön, als daß Pater Rifan darauf noch etwas hätte
erwidern können.
Campos begann also, Rio seelsorgerisch
zu betreuen. Als 1987 Santa Cruz gegründet wurde, dachte Campos daran, uns das
Apostolat anzuvertrauen. Wir stimmten aber nur einer Zusammenarbeit zu, da wir
keine Verantwortung für so etwas wie eine Pfarrei übernehmen wollten, denn das
hätte die Regelmäßigkeit unseres klösterlichen Lebens gestört.
Dieser Zustand dauerte bis 1989 oder
1990 an, als dann Pater Laurent das Apostolat in Rio dauerhaft übernahm, zu dem
dann später noch das von Niterói hinzukam.
Zuvor jedoch fanden 1988 die
Bischofsweihen statt. Eines schönen Morgens faßte Mgr de Castro Mayer einen
Entschluß, dessen Festigkeit seine Umgebung überraschte: sich nach Ecône zu den
Bischofsweihen zu begeben. Pater Rifan und die Patres Possidente und Athayde
begleiteten ihn.
Bei der Weihezeremonie übersetzte
Pater Rifan die kleine Predigt oder vielmehr das Glaubensbekenntnis, das Mgr de
Castro Mayer ablegte, um seine Anwesenheit bei dieser Zeremonie zu
rechtfertigen und um öffentlich seine Unterstützung des Werkes von Mgr Lefebvre
kundzutun. Nebenbei bemerkt war diese kleine Predigt beachtenswert und ein ein
großer Trost für Mgr Lefebvre und für alle, die sie hörten.
Nach den Weihen begaben sich Mgr de
Castro Mayer und seine Priester nach Le Barroux, wo sie alllerdings nicht wie
gewünscht mit Dom Gérard sprechen konnten. Dom Gérard wich ihnen aus und ließ
sie auf diese Weise wissen, welcher Seite er zuneigte. Beim Abschied von Le
Barroux hinterließ Pater Rifan einen Brief für Dom Gérard, in dem er ihm die
unermeßliche Verwirrung und Enttäuschung darlegte, die ein Abkommen zwischen Le
Barroux und Rom hervorrufen würde.
Als wir in Brasilien die Nachricht vom
Abkommen Dom Gérards mit Rom erhielten, nahmen wir Kontakt mit Mgr Lefebvre und
Mgr de Castro Mayer auf, um herauszufinden, was am besten zu tun sei. In diesen
schweren Stunden diente Pater Rifan als Mittelsmann, der die Vorschläge Mgr de
Castro Mayers an uns weiterleitete.
Der Bischof und seine Priester schlugen uns vor, Santa Cruz zu verlassen und
uns in der Diözese Campos niederzulassen. Auf einen Brief Mr Lefebvres hin
entschlossen wir uns, anders zu handeln: Santa Cruz zu behalten und die Gründe
unseres Bruchs mit Dom Gérard öffentlich zu machen. Die Kirchengüter gehören
dem Christkönig und man darf sie weder verschleudern noch sie den Feinden
seiner Weltherrschaft überlassen. Pater Rifan kam zusammen mit Pater Tam nach
Nova Friburgo, um uns beim Abfassen dieser Erklärung zu helfen.
Später kam er noch einmal, vor allem,
um mit Pater Joseph Vannier zu reden, der sich auf die Seite Dom Gérards
gestellt, jedoch Achtung vor den Priestern von Campos hatte. Die Patres
Possidente und Rifan sprachen mit Pater Joseph, jedoch ohne Erfolg. Ich hatte vor
allem auf Pater Possidente gezählt, der ein sehr gutes Verhältnis zu Pater
Joseph hatte.
Einige Tage später kam Dom Gérard
selbst, zusammen mit Pater Emmanuel Buttler, und versuchte, das Kloster wieder
unter seinen Einfluß zu bekommen. Pater Rifan kam erneut zu uns, um uns bei den
Gesprächen mit Dom Gérard beizustehen. Wir sprechen ihm an dieser Stelle
unseren Dank aus
für all seine Hilfe, die er Santa Cruz
geleistet hat und die in so krassem Gegensatz steht zu dem, was er einige Jahre
später tat.
Kurz vor oder nach diesen Ereignissen
half Pater Rifan uns mit seiner ganzen Erfahrung auf diesem Gebiet beim
Predigen einer Mission in dieser Gegend. Am Ende der Mission stellten wir ein
Kreuz mit der Inschrift „Rette deine Seele“ auf.
Die Bindung zwischen uns und Pater
Rifan wurde noch verstärkt durch eine Reise nach Deutschland, die der
Unterstützung des Klosters und der Pfarrei Pater Rifans diente. Wir fuhren dann
auch nach Ecône. Mgr Lefebvre nahm uns mit der ihn auszeichnenden
Freundlichkeit auf und drückte Pater Rifan eine beträchtliche Summe zum Ankauf
des Geländes in die Hand, auf dem er eine neue Kirche errichten wollte – die
gleiche Kirche, in der er heute die Unterordnung unter das II. Vatikanum und
die liturgischen Erlasse der Konzilskirche predigt. Welch eine Vergeudung!
Nach dem Tod von Mgr de Castro Mayer
stellte sich für die Priester von Campos die dringende Frage: Wer sollte ihn
ersetzen? Das hätte bereits 1988 geschehen können, aber Campos ließ die
Gelegenheit vorübergehen. Nach einigen Beratungen beschloß der treue Klerus,
einen Bischof zu wählen und ein kleines „Konklave“ trat zusammen. Mgr de Castro
Mayer hatte vor seinem Tod zwei Namen genannt: Pater Emmanuel Possidente und
Pater Licinio Rangel. Von Interesse ist die Festellung, daß Mgr de Castro Mayer
keine Vorliebe für Pater Rifan hatte.
Gewählt wurde Pater Rangel, da Pater
Possidente abgelehnt hatte, obwohl er für diese Aufgabe am besten geeignet
gewesen wäre. Mgr Rangel wurde am 28. Juli 1991 in São Fidelis von Mgr Tissier
de Mallerais unter der Mitwirkung von Mgr Williamson und Mgr de Galarreta
geweiht. Trotz des ihm entgegengebrachten Respekts hatte Mgr Rangel nie zum
Führungs-Trio des Klerus von Campos gehört. Die Padres Possidente, Rifan und
Athayde hatten soviel Einfluß, daß dies die Arbeit von Mgr Rangel, der ziemlich
reserviert und ein wenig schüchtern war, in einem gewissen Sinn behinderte.
Dies ist keineswegs abwertend gemeint, weder was Mgr Rangel, noch was die drei
einflußreichsten Priester der Diözese angeht. Es ist schlicht eine Tatsache,
durch die die darauffolgenden Ereignisse zum Teil erklärt werden können.
Da Pater Rifan von der
Priesterbruderschaft St. Pius X. eingeladen wurde, die Priesterexerzitien zu
predigen, die dem Generalkapitel vorausgingen, bei dem Mgr Fellay 1994 zum
Nachfolger von Pater Schmidberger gewählt wurde, stieg sein Bekannschaftsgrad
innerhalb der Tradition. Die Predigt, die er zum Abschluß einer
Chartres-Wallfahrt gehalten hatte, begeisterte seine Zuhörer. Und so kam es,
daß, nachdem die Bruderschaft nach dem Heiligen Jahr 2000 Kontakt mit Rom
aufgenommen und Campos zur Teilnahme aufgefordert hatte, Pater Rifan ausgewählt
wurde, um Campos bei den Gesprächen zu vertreten. Das Drama begann.
Die von Rom gestellten Bedingungen
erschienen der Priesterbruderschaft St. Pius X. unannehmbar;
Campos hingegen zog es vor, keinen
Rückzieher zu machen. Es ist schwer, die Verantwortung der Einzelnen in dieser
Sache festzustellen. Sicher ist nur, daß sich Pater Rifan, obwohl er die
Anweisungen Mgr Rangels befolgte, als der Mann der Stunde erwies, da er bei den
geheimen Verhandlungen der einzige in Rom anwesende Ansprechpartner war.
Anzumerken ist, daß Pater Rifan schon seit geraumer Zeit immer häufigere
Kontakte zu den Progressisten pflegte und es ihm zur Gewohnheit geworden war,
die Erlaubnis zum Lesen der Messe des hl. Pius V. beim Gegner zu
erbitten. Obwohl dies nicht unbedingt
etwas Schlechtes ist, hat dies, so glaube ich, den Auftakt zum Fall Pater
Rifans und der ganzen Diözese gebildet. War es der schlichte Kontakt zu diesen
von Modernismus und Liberalismus durchdrungenen Männern, der den Fall auslöste?
Diese Frage verdient es, gestellt zu werden.
Zur großen Enttäuschung der
traditionellen Katholiken der ganzen Welt unterzeichnete Mgr Rangel am 18.
Januar 2002 in der Kathedrale von Campos ein Abkommen mit Rom, im Beisein von
Kardinal Castrillon Hoyos, Mgr Roberto Guimarães, Titularbischof der Diözese,
und anderen Persönlichkeiten der Kirche. Das war das Todesurteil für die
Tradition in Campos. Die Gläubigen, getäuscht von ihren Priestern, die sich
selbst getäuscht hatten, schlossen sich alle an. Genauer gesagt nicht alle,
aber die, die Widerstand leisteten, waren wirklich der „pusillus grex“[2].
Pater Rifan sagte damals: „Das ist kein Abkommen, das ist eine Anerkennung.“
Damit wollte er zu verstehen geben, daß Rom die Rechtmäßigkeit der Tradition
anerkannte. Die verunsicherten Gläubigen glaubten Pater Rifan. Man feierte den
Sieg.
Der an Krebs erkrankte Mgr Rangel
starb wenig später und Pater Rifan wurde sein Nachfolger an der Spitze der
Apostolischen Administration, die aus dem Abkommen mit Rom hervorgegangen war.
Der von Kardinal Hoyos geweihte Mgr Rifan sollte sich schnell als ganz
besonderer Anschlußpartner erweisen. Zum
Freund unserer Feinde geworden, unternahm er eine Rundreise durch alle
möglichen Bistümer und umarmte diejenigen, die er früher mit ungewöhnlicher
Heftigkeit angegriffen hatte. Nachdem er die Seiten gewechselt hatte, erbrachte
er Beweis auf Beweis für die Ernsthaftigkeit seines Anschlusses. Wie Abel
Bonnard sagte: „Ein Angeschlossener ist nie angeschlossen genug.“ Die Autorität
des II. Vatikanums, die Legitimität der neuen Messe, die Unterordnung unter das
„lebendige Lehramt“ der liberalen Päpste, die Verurteilung Mgr Lefebvres: das
alles mußte Mgr Rifan anerkennen und verkünden. Er tat es mit beispielloser und
wachsender Sicherheit, und es hatte den Anschein, daß er dabei mehr Eifer an
den Tag legte als die meisten Progressisten. Das war jedoch weder das, was die
Priester von Campos gewollt, noch was sie den Gläubigen gesagt hatten, und es
war auch nicht das, was sie Kardinal Hoyos mehr oder weniger zu verstehen
gegeben hatten. Als Beweis dient die von ihnen abgefaßte Erklärung, in der sie
ihre Entschlossenheit bekräftigten, den Kampf gegen Liberalismus, Modernismus
und Progressismus weiterzuführen, von
das II. Vatikanum beeinflußt worden war. Nachdem er die Erklärung gelesen
hatte, machte Kardinal Hoyos folgende Bemerkung, die mir gegenüber ein Priester
von Campos zitierte: „Ja, das haben wir vereinbart. Aber es ist nicht nötig,
das alles aufzuzählen. Es genügt, wenn Sie erklären, daß Sie konstruktive
Kritik üben im Rahmen dessen, was das Kirchenrecht erlaubt.“ „An diesem Tag“,
so sagte mir der gleiche Priester, „war der Kampf beendet, noch ehe er begonnen
hatte.“
Sei es aus Angst, den Papst oder
Kardinal Hoyos zu betrüben, sei es aus Mangel an Überzeugung, sei es, weil ihr
Glaube ins Wanken geraten war, sei es aus Angst vor Mgr Rifan oder aus
irgendeinem anderen Grund: Tatsache ist, daß Campos verstummte wie ein Fisch.
Rom, das genau wußte, wie die Sache ausgehen würde, hatte von nun an von diesen
Priestern nichts mehr zu befürchten, obwohl sie doch durch die Schule eines der
größten Bischöfe des 20. Jahrhunderts gegangen waren. Wie kann man sich das
erklären? Ohne in die Herzen sehen zu können und ohne über das hinauszugehen,
was uns die Fakten darlegen, bin ich mir sicher, daß der Kontakt zur Obrigkeit,
die nicht den unverfälschten katholischen Glauben lehrt, dazu führt, daß
diejenigen, die sich dieser Obrigkeit unterwerfen, nach und nach deren Meinung
und deren Verhalten übernehmen. Mgr Lefebvre hatte Dom Gérard diesbezüglich
hinreichend gewarnt. In Rom tut man nicht das, was man selbst will, sondern
das, was Rom will. Dom Gérard hat diese Warnung außer Betracht gelassen und Mgr
Rifan erst recht.
Aus der Diözese selbst sollte jedoch
eine Reaktion kommen. Die Gläubigen merkten mit der Zeit, daß sich etwas
änderte. Sie wandten sich an uns und Pater Antônio-Maria OSB las ihnen eine
Messe in einem Bauernhof, der den schönen Namen Santa Fé (Heiliger Glaube)
trägt. Mgr Rifan war wütend. Er versammelte die „Schuldigen“ und las ihnen die
Leviten.
-
„Daß Sie mir ja nicht noch einmal einen
Priester des Klosters oder der Bruderschaft kommenlassen!“
- „Exzellenz“, antwortete ihm ein Bauer, der
Mgr de Castro Mayer noch gekannt hatte, „das
hängt
ganz von Ihnen ab. Wenn Sie die Richtung weiterverfolgen, die Sie eingeschlagen
haben, werde ich mich jedes Jahr an einen
Priester der Bruderschaft wenden, um mit meiner
Familie Ostern halten zu können.“
Für diese guten Bauern sind die
Bruderschaft und unser Kloster ein- und dasselbe: die Tradition. Aber sie
sehen, daß seit einiger Zeit ein neues Drama am Horizont auftaucht und sie sind
nicht bereit, noch einmal ähnliche Vereinbarungen zu treffen wie die, unter
denen sie schon so sehr gelitten haben. Nur Gott allein weiß, was passieren
würde, wenn Mgr Fellay eine kanonische Regelung unterschriebe.
Mgr Rifan hat bei diesen tapferen
Bauern nichts erreichen können. Zu den großen Festen kommen mehr als 250 von
ihnen in der kleinen Kirche zusammen, die sie selbst erbaut haben und in der
nur die Priester der Tradition zugelassen werden.
Damit dieser Artikel nicht zu lang
wird, möchte ich nur noch darauf hinweisen, daß Mgr Rifan heute mit den
progressistischen Bischöfen konzelebriert und behauptet, daß diejenigen, die es
systematisch ablehnen, die neue Messe zu lesen, eine schismatische Haltung
einnähmen. Wir nennen es Verrat, wenn man aufhört, einer Sache oder einer
Person, in diesem Fall unserem Herrn Jesus Christus, treu zu sein. Wir stellen
das fest. Einige leugnen es zwar, aber heißt es nicht, den Christkönig zu
verraten, wenn man das II. Vatikanum anerkennt? Man kann den Verrat auch anders
definieren: das Verbrechen einer Person, die zum Feind überwechselt. Auch das
ist eine Tatsache, wie jedermann feststellen kann. Gott möge uns davor
bewahren, ein Gleiches zu tun, wir, die wir aufgrund unserer Schwachheit noch
tiefer fallen können. Mgr Rifan ist heute der Freund derer, die Mgr Lefebvre
und Mgr de Castro Mayer verurteilt haben. Er redet heute vom seligen Johannes
XXIII. und vom seligen Johannes Paul II.
Mögen uns in diesen schwierigen
Zeiten, die die Tradition durchmacht, diese Beispiele helfen, nicht die
gleichen Fehler zu begehen. Der Feind ist listig; er weiß, wo und wie er
zuschlagen muß. Hören wir auf die Warnungen unserer Vorgänger. Hören wir auf
die Stimme unserer großen Vorbilder, angefangen mit Mgr Lefebvre. Aber hören
wir nicht auf diejenigen, die uns dahin führen, von wo uns eine spätere
Rückkehr nur schwer möglich ist.
Jean Madiran hat einst ein Buch
geschrieben, dessen Titel (Sie wissen
nicht, was sie sagen) sich auf die Aktualität des bekannten Wortes unseres
Herrn am Kreuz bezieht: „Vater, verzeih
ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“. Corção, dem diese treffende
Formulierung gefiel, fügte hinzu: „Sie
wissen nicht, was sie verlieren!“ Das soll man nicht von uns sagen können.
Mögen wir durch die Fürsprache Unserer Lieben Frau nicht das verlieren, was wir
empfangen haben, das, was Mgr Lefebvre, um nicht zu sagen, Unseren Herrn und
Seine heilige Mutter, und alle heiligen Bischöfe, die den Liberalismus und den
Modernismus verurteilt und bekämpft haben, soviel gekostet hat.
[1] Campos hatte immer Schwierigkeiten, sich von
einem gewissen Legalismus freizumachen und das sollte es schließlich teuer zu
stehen kommen. Vielleicht ist dies einer der Gründe für das anfängliche Zögern
Pater Rifans, der Bitte der Gläubigen von Rio stattzugeben.
[2] winzige Herde (Anm. d. Übers.)