Ein Brief von
Pater Pfeiffer an die Priester und Gläubigen
Sollten Sie Ihr bequemes Verbleiben im
Mainstream der Bruderschaft rechtfertigen wollen, müssen Sie, zumindest „im
Wesentlichen“, mit jeder der folgenden Erklärungen einverstanden sein. Sollten
Sie feststellen, daß auch nur EINE von ihnen eine Gefahr für die Seelen
darstellt, sind Sie vor Gott verpflichtet, zu reden und zu handeln.
1. „Die
offizielle Grundsatzerklärung vom 14. Juli 2012, die das Generalkapitel nie
zurückgezogen
hat und
die nicht zwischen den beiden Lehrämtern unterscheidet, die sechs Bedingungen
sowie die doppelsinnige Ausdrucksweise hinsichtlich der Bedeutung der Tradition
stellen keine Gefahr für den Glauben dar und führen die Seelen nicht auf die
schiefe Bahn des Modernismus.“
Wenn diese Erklärung den Glauben der Seelen
gefährdet, sind Sie als Priester Gottes verpflichtet,
das klar und deutlich zu sagen und die Herde
zu warnen.
2. „'Die
entschlossene und gebilligte' offizielle Entscheidung des Generalkapitels, 'die
Bruderschaft zu verpflichten', sich der Autorität des modernistischen Roms zu
unterstellen, stellt keine Gefahr für den Glauben dar und führt die Gläubigen
nicht auf die schiefe Bahn des Modernismus.“
Wenn diese Erklärung
den Glauben der Seeelen gefährdet, sind Sie als Priester Gottes verpflichtet,
das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
3. „Die Anweisung des Generaloberen im Cor unum
vom 18. März, 'unser Verhalten gegenüber Rom zu ändern', es nicht mehr 'frontal
anzugreifen', sondern uns für ein Abkommen offen zu zeigen, wenn Rom uns
erlaubt, erstens die Liturgie von 1962 zu behalten, und zweitens, 'unter
bestimmten Umständen mit einer gewissen Freiheit zu handeln' ist kein
Kompromiß, der eine Gefahr für den Glauben der Priester und Laien der
Bruderschaft darstellt und die Gläubigen auf die schiefe Bahn des Modernismus
führt.“
Wenn diese Erklärung
den Glauben der Seelen gefährdet, sind Sie als Priester Gottes verpflichtet,
das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
4. „Die neue 'positive Annäherung' an das
neo-modernistische Rom bringt die Gläubigen nicht in Gefahr, dem Modernismus
der 'Neo-Konservativen' -
Petrusbruderschaft, Institut Christkönig, Redemptoristen, Michael Voris etc. -
zu verfallen.“
Wenn diese Erklärung
den Glauben der Seelen gefährdet, sind Sie als Priester Gottes verpflichtet,
das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
5. „Die Tatsache, daß die Bruderschaft in ihren
offiziellen Mitteilungen (Pius.info, Mitteilungsblatt, Kirchliche Umschau)
Nachrichten aus Rom sowie Artikel von Neo-Konservativen bringt, vermischt mit
ähnlichen Artikeln von Autoren der Bruderschaft, ohne die darin enthaltenen Irrtümer zu korrigieren oder zu
kommentieren, stellt keine Gefahr für den Glauben derjenigen dar, die diese
offiziellen Publikationen der Bruderschaft erhalten und
führt sie nicht auf die schiefe Bahn des Modernismus.“
Wenn diese Erklärung
den Glauben der Seelen gefährdet, sind Sie als Priester Gottes verpflichtet,
das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
6. „Es ist ein schlimmeres Vergehen gegen die
Einheit und den Gehorsam, den Generaloberen wegen seiner 'angeblich' liberalen
Erklärungen zu kritisieren, die weder widerrufen noch klargestellt werden -
sein Interview mit CNS, sein eigenes DICI-Interview, seine Anweisungen vom 18.
März, sein Brief vom 14. April 2012 an
die drei Bischöfe, sein Communiqué vom 14. Juli 2012 – als sie öffentlich zu
kritisieren, weil sie 'eine schwere Gefahr für den Glauben darstellen, der die
Gläubigen auf die schiefe Bahn des Modernismus führt.' Das heißt mit anderen
Worten, daß DIE EINHEIT WICHTIGER IST ALS DER GLAUBE.“
Wenn diese Erklärung
den Glauben der Seelen in Gefahr bringt, sind Sie als Priester Gottes
verpflichtet, das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
7. „Ein Priester der Bruderschaft hat erst
dann, und nicht zuvor, das Recht, sich zu äußern, wenn man ihn zwingen will,
die neue Messe zu lesen oder eine offene Häresie zu verkünden. Alles andere
darf nur im privaten Rahmen kritisiert oder korrigiert
werden, und schon gar nicht vor den Gläubigen, denn diese werden nicht negativ
beeinflußt, solange sie nicht der Neuen Messe beiwohnen. Das heißt mit anderen
Worten, daß die Doktrin nach der traditionellen Liturgie den zweiten Rang
einnimmt.“
Wenn diese Aussage
wahr ist, müssen Sie sich der Petrusbruderschaft oder einer anderen Gruppe von
Novus-Ordo-Anhängern Ihrer Wahl anschließen.
Wenn diese Aussage
den Glauben der Seelen in Gefahr bringt, sind Sie als Priester Gottes
verpflichtet, das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
8. „Priester und Gläubige müssen ihren Oberen
vertrauen. Sie sollen daher in der derzeitigen Krise der Bruderschaft nur das
lesen, was den offiziellen Quellen entstammt: Pius.info, Mitteilungsblatt; sie
sollen nicht versuchen, sich anderweitig zu informieren. Das ist Ungehorsam
gegenüber Gott. Die Gläubigen sollen nicht nachforschen, sondern der Erfahrung
und der Weisheit des Generaloberen
vertrauen und sich seinem Urteil unterwerfen, denn er wurde von Gott und
Erzbischof Lefebvre erwählt und er verfügt über die Standesgnade, die weder
Priester noch Gläubige haben. Die Gläubigen sollen daher einfach blind dem
Generaloberen folgen, dem Weihbischof einer frommen Vereinigung, der keinerlei
richterliche Gewalt über sie hat.“
Wenn diese Aussage
den Glauben der Seelen in Gefahr bringt, sind Sie als Priester Gottes
verpflichtet, das klar und deutlich zu sagen und die Herde zu warnen.
Der hl. Bernhard sagt, daß
der Priester ein Wachhund ist und daß ein Hund, der nicht bellt, niemandem
nützt. Wo bleibt Ihr Gebell? Der hl. Felix II. sagte, daß „man den Irrtum
billigt, wenn man ihn nicht verurteilt, und daß man die Wahrheit verurteilt,
wenn man sie nicht lehrt.“ Diese Aussage bezieht sich nicht auf bislang
unbekannte oder noch nicht gelehrte Irrtümer, sondern auf die Irrtümer unserer
Tage, unserer Zeit und unserer Umgebung. In einer heidnischen Umgebung spricht
man nicht von den Irrtümern des Molinismus oder des Monotheletismus. Wenn es
also in unserer Bruderschaft als unserer katholischen Kirche Irrtümer gibt,
dann erfordert es der gleiche Grundsatz, daß der katholische Priester sie
verurteilt.